so, eeeeeendlich ist er da: der Urlaubsbericht. Oder zumindest ein
Teil, mal gucken wie weit ich komme.
Das wichtigste zuerst: Frohes Neues euch allen! Ich hoffe ihr habt
ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2014!
So, jetzt zu meinem Urlaub.
Am 26.12. haben wir ja Juny in den Flieger gesetzt, ich bin also
wieder Einzelkind, was mir irgendwie auf den Keks geht weil es langweilig ist.
Jetzt aber wirklich zum Urlaub!
Am 27.12. hat Tinneke (Nymfes Mutter) Nymfe rüber gebracht und wir
sind nach dem Mittagessen nach Queenstown los gefahren, das sind ca 3 Stunden
im Auto. In Queenstown sind wir zu ner alten Freundin von Kerry und Neil
gefahren. Später sind wir dann in die Stadt gegangen und ich habe einen
Süßigkeitenladen gefunden der Haribo verkauft, da war ich im Himmel!
Abendessen hatten wir dann in nem Italienischen Restaurant genannt
"The Cow" also "die Kuh". Die Pizza war echt gut, Pizza
bekomm ich hier kaum weil wir die zuhause nie haben. Das war also meine erste
richtig gute Pizza seit Wellington.
Kerry und Neil hatten eigentlich eine Nacht im Backpackers
gebucht, also so in etwa wie ne Jugendherberge. Neil hatte aber mit der Buchung
was falsch gemacht, also hatten wir nur ein Zimmer für 2 Personen. Da Neil und
Kerry nicht wirklich 2 Minderjährige alleine im Backpackers lassen konnten sind
wir also zurück zu Kerrys Freundin und Nymfe und ich haben da in der Garage auf
Luftmatratzen geschlafen. Wir hätten auch das Wohnzimmer nehmen können aber
oben war es so warm dass wir lieber die Garage genommen haben.
Am nächsten Tag sind wir dann nach Wanaka weiter gefahren. Dort
haben wir bei anderen Freunden von Kerry und Neil geschlafen.
Mit Peter und Sue und deren Sohn Luis und seiner Freundin Hannah
sind wir dann zum Lake Wanaka.
Peter und Sue haben einen Jetski, also bin ich zum ersten Mal auf
einem Jetski mitgefahren.
Neil hat also den Jetski gesteuert und Nymfe und ich sassen hinten
drauf. Irgendwo in der Mitte des Sees ist Neil ne Kurve gefahren und der Jetski
ist umgekippt. Gott sei Dank hatten wir alle Schwimmwesten an.
Der Jetski hat sich von selbst aufgerichtet und wir sind alle
wieder drauf geklettert. Danach war das ganze aber irgendwie aus dem
Gleichgewicht und ziemlich wackelig. Irgendwie haben wir es aber trotzdem
zurück geschafft.
Später hat Peter den "Bisquit" aufgepumpt. und ich hab
ihn ausprobiert. Grooooßer Fehler.
Ein Bisquit ist ein "Schwimmring" um den ne Hülle
gespannt wird und in den man sich dann reinsetzt und sich festhält. Der Bisquit
ist an nem Seil am Ende vom Jetski befestigt und wird dann vom Jetski gezogen.
Peter ist also los und der Bisquit ist gehüpft und gehüpft und ich
hab ziemlich viel Wasser geschluckt. Irgendwann konnte ich mich nicht mehr
halten und bin ins Wasser gefallen. Dann bin ich (zum glück) auf den Jetski
geklettert. Oh weh, oh weh, mein Po tat weh! Aua!
Naja, eine Erfahrung reicher, und irgendwie hats ja doch Spaß
gemacht.
Im Laufe des Tages waren Nymfe und ich dann noch im See schwimmen,
es war total kalt, aber Neil meinte ich kann nicht einfach Neuseeland verlassen
ohne in nem See geschwommen zu haben.
Am Sonntag sind wir dann nach Hokitika weiter gefahren, wo ich das
erste Mal Fish 'n' Chips am Strand hatte. Außerdem habe ich ein neues
"Spiel" erfunden: Wenn ich deutsche Touristen sehe, rate ich den
Akzent und frage sie dann aus welchem Teil von Deutschland sie sind. Bei dem
ersten ist mir kein deutscher Satz eingefallen, ich habe also auf englisch
gefragt. Ich glaub damit hab ich den armen Kerl etwas verwirrt :D
Später hab ich dann also auf deutsch gefragt. Das klingt zwar
immernoch etwas komisch, macht aber für die anderen deutschen wenigstens etwas
Sinn (hoffentlich)
In Hokitika ist ein Sockenmuseum, was ich natürlich sehen musste!
Neben dem Museum hat die Besitzerin noch einen kleinen Laden in dem sie Wolle,
Socken und andere gestrickte Sachen verkauft. Da habe ich 2 Knäuel super schöne
handgesponnene und Handgefärbte Merino-Sockenwolle gefunden. Ich glaub das ist
die weicheste Siockenwolle die ich je gesehen hab! Nymfe hat ein Knäuel orange
Sockenwolle gekauft was ich für sie verstricken werde.
Nach Hokitika sind wir dann endlich nach Motueka hoch gefahren, wo
wir dann 2 Wochen lang geblieben sind. Die erste Woche sind wir in dem Haus von
der Besitzerin der Ferienhäuschens geblieben weil Karana (also die Besitzerin)
in Urlaub war und das Apartment bewohnt war. Für die zweite Woche sind wir dann
am 5.1. in das kleine Apartment umgezogen.
Die Region von Nelson ist voller interessanter Sachen, vor allem
wenn man Handarbeiten so liebt wie Kerry und ich. Überall sind Gallerien in
Cafes und überall sind Künstler die ihre Werkstätten für andere öffnen sodass
man vielen sogar ein bisschen bei der Arbeit zugucken kann.
Wir haben also ganz viele Gallerien besucht und ich habe viele
interessante Sachen gesehen.
Im Laufe der 2 Wochen waren wir auch auf einem Markt in Nelson der
zum Teil normaler Markt ist und zum Teil Handarbeitsmarkt. Also eigentlich ein
alles-Markt. Dort haben wir wieder ganz viele interessante Sachen gesehen und
ich musste mich sehr beherrschen nicht noch mehr Wolle zu kaufen.
Nymfe hat da ihre erste deutsche Bratwurst gegessen. Auf dem Markt
war nämlich ein deutscher Metzger, der echt leckre Bratwurst hat. An den
Leberkäse hab ich mich nicht getraut, da bleib ich lieber bei dem original
Bayrischen.
In den zwei Wochen waren wir ein paar mal am Strand und hatten
echt viel Spaß. In Kaiteriteri war das Wasser relativ kalt, auf Rabbit Island
war das Wasser total schön warm und wir hatten total viel Spaß und haben ein
paar Stunden damit verbracht über Wellen zu springen und zu spielen wie 10
Jährige. Manchmal muss man einfach kindisch sein.
In der zweiten Woche waren Nymfe, Kerry, Neil und ich mit Kerrys
Bruder Keith, seiner Frau Lindley und deren Neffen Lucen eine Tropfsteinhöhle
angucken. Das war total faszinierend und eines meiner "Holiday
Highlights". Vom Parkplatz aus ging es ca eine Stunde bergauf zu der
ersten Höhle, genannt "Ballroom", weil dort früher wohl Bälle
gehalten wurden, mit Orchestern und so. Ein riesengroßer Raum!
Die zweite Höhle war etwas schwieriger zu besichtigen, man musste
an einem Seil ca 3 Meter eine Steinwand runter. Runter war nicht so ein großes
Problem, wieder hoch war schon schwieriger.
Innen drin gab es Glühwürmchen und viele
Tropfstein"zapfen" (ich weiß da jetzt kein passendes Wort für, ihr
wisst aber bestimmt was ich meine)
Total faszinierend!
Auf dem Rückweg haben wir kurz am Strand gestoppt und sind ins
Wasser gegangen um uns abzukühlen.
Die zwei Wochen in Motueka waren also teils Ereignisreich und
teils ruhig, eine ziemlich gute Mischung.
Am 12.1. haben wir uns dann auf den Weg nach Hause gemacht,
natürlich wieder mit ein paar Zwischenstopps.
Sonntag haben wir in einem Zimmer neben einer kleinen Bar bei Ward
geschlafen. Dort haben wir unsere Zeit mit Skip-Bo spielen und reden verbracht.
Montags war dann mein absolutes Holiday-Highlight, was ich
vielleicht sogar als eines der Highlights meines Lebens bezeichnen kann:
Eine kleine Wanderung an einem Bach entlang.
Wir sind also irgendwo auf eine Schotterstraße abgebogen und haben
uns ewig an einem Hügel entlanggeschlängelt. Als dann die Straße zu Ende war
sind wir losgelaufen.
Direkt auf den ersten paar 100 Metern sind wir durch den Bach
gelaufen. Das Wasser war schön kühl und angenehm.
Wir sind also für ca eine Stunde oder so (keiner hatte ne Uhr oder
ein Handy dabei, sowas wird einfach überbewertet) am/im Bach gelaufen und haben
total schöne Landschaft gesehen! Das kann man so eigentlich garnicht
beschreiben. Bilder kann ich euch aber leider auch nicht geben weil unser WLAN
mal wieder Probleme hat und ich froh sein kann wenn ich den Blog Eintrag
überhaupt hochgeladen bekomme :(
Naja, irgendwo haben wir dann Pause fürs Mittagessen gemacht und
sind danach zurück gelaufen. An einer tieferen Stelle haben wir dann gestoppt,
haben Badesachen angezogen und sind ins Wasser. Das war kaaaaaalt! Aber
trotzdem nach dem ganzen Laufen angenehm.
Irgendwann sind wir dann mit nassen Schuhen und strahlenden
Gesichtern wieder beim Auto angekommen. Die Wanderung war super schön und ist
auf jeden Fall etwas was ich mit Papa nochmal machen möchte wenn er hier ist,
nur dann die 2 Tages-Version. Am Ende des Wanderweges (der nichtmal wirklich
ein Weg ist zum Glück) ist nämlich eine Hütte in der man übernachten kann.
Bestimmt total schön!
Nach unserer Wanderung sind wir nach Kaikoura weiter gefahren und
haben da im Backpackers gestoppt.
Der Backpackers war voll mit Deutschen. Ahhhhhhh. Ich wollte die
Gelegenheit eigentlich Nutzen um mein eingerostetes Deutsch mal wieder etwas zu
ölen, hab dann aber irgendwie keinen vernünftigen deutschen Satz zusammen
bekommen um ein Gespräch zu starten. Deutsch lesen, hören und schreiben ist ja
vollkommen ok, aber Deutsch sprechen ist einfach komisch. Fühlt sich so an wie
ne Fremdsprache sprechen. Ich muss über jedes Wort nachdenken.
Als wir Geschirr gespült haben haben wir keinen Stöpsel für das
Waschbecken (öhm hat das in der Küche nen anderen Namen? Auf englisch ist es
sowohl im Bad als auch in der Küche einfach „sink“) gefunden.
Ich bin also zu anderen Leuten gegangen die mit ihrem Geschirr
fertig waren und habe freundlich gefragt ob sie einen „Plug“ hätte. Das Mädel
wusste nicht was ich meine und ich musste nach dem deutschen Wort suchen. Ich
hab also erstmal ewig überlegt und bin dann über das Wort „Stöpsel“ ca 3 Mal
gestolpert bevor ich es richtig sagen konnte. Ich glaub ich klang als hätte ich
deutsch nur irgendwann mal als zweite oder dritte Sprache gelernt. :D
Ich hoffe meine Sprachkenntnisse kommen wenn ich nach hause komme
schnell wieder, sonst habe ich echt ein Problem… ;)
Naja, das war dann ein weiteres „Johanna kann kein deutsch mehr“
Erlebnis…
Am 14.1. sind wir dann die kurze Strecke nach Christchurch weiter
gefahren wo wir bei einer Freundin von Kerry geschlafen haben. Wir haben wieder
ganz viel Zeit mit Skip-Bo und Rummikub totgeschlagen und ich hab tatsächlich
nach 10 Spielen auch mal gewonnen. Naja wie heißt es noch? Pech im Spiel, Glück
in der Liebe? Dann müsste mir die Liebe meines Lebens ja bald über den Weg
laufen :P
Von Christchurch aus haben wir uns dann am nächsten Morgen auf den
Weg nach hause gemacht. 8 Stunden Autofahrt. Puuh!
Zuhause waren wir dann so gegen 7 und Nymfe wurde von ihrer
Schwester abgeholt.
Das war also mein Urlaubsbericht, den ich tatsächlich in einem
Stück geschafft hab, unglaublich! Word sagt bis hier sind es jetzt 1740 Wörter.
Jetzt muss nurnoch das WLAN wieder funktionieren damit ich das
alles tatsächlich posten kann.
Naja, das wars dann wieder mal von mir, ich hoffe ich kann in den
nächsten Tagen irgendwann mal ein paar Fotos hochladen, vor allem von der Tour
am Bach entlang! Wir bekommen die Tage ein neues WLAN Modem, vielleicht läuft
es dann besser.
Hier scheint jetzt ausnahmsweise mal die Sonne also werde ich das
mal ausnutzen gehen.
Grüße ins winterliche Deutschland, hier lässt sich auch mehr
Winter als Sommer blicken..
Eure Johanna
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