Dienstag, 1. April 2014

eine Woche als Buddy

Zuerst mal: entschuldigt bitte dass ich ae und ue und oe schreibe, ich sitze an einem Computer mit englischer Tastatur. 
Samstags morgens bin ich mit Kerry ins Fitnessstudio und spaeter hat Nick dann Charlie und Andre vorbei gebracht. 
Saki hat dank der langen Reise erstmal bis 12 Uhr geschlafen, danach war es aber immernoch nicht wirklich viel einfacher mit ihr zu reden....
Ich hatte mir erst etwas Sorgen gemacht dass es schwierig warden koennte mit Saki und den Kids, aber das ging erstaunlich gut. Ich denke mal das Kinder einfach auch ohne viele Worte kommunizieren koennen. 
Wir haben dann den Nachmittag damit verbracht Badminton zu spielen und ich hab etwas gemalt und mir Charlie Murmeln gespielt. Das schlimme dadran war dass ich von ner vierjaehrigen beim Murmeln spielen geschlagen wurde…uuuups…Und das war noch nichtmal absichtlich. 
Die Kids sind ueber Nacht geblieben und waren dann Sonntags morgens so laut dass ich um 7 davon aufgewacht bin..Naja egal, ist ja nur ab und zu… 
Saki hat wieder ausgeschlafen, klar, dauernd englisch reden war fuer mich am Anfang schon anstrengend, und mein englisch war deutlich besser. Verstaendigung mit Saki war also vor allem in den ersten paar Tagen etwas schwierig.Irgendwie haben wir uns dann aber organisiert und sind mit Kerry und Neil nach Bluff und Riverton gefahren und haben ihr da die Straende und die Gegend gezeigt. 
Montags war dann der erste Schultag. Irgendwie haben wir es Sonntags abends nicht geschafft es Saki zu erklaeren dass sie um 7:00 aufstehen soll weil der Bus um 8 Uhr kommt. Um 7:40 (in ihrem Zimmer war den ganzen Morgen Licht an) hat Neil also geklopft und sie hat noch geschlafen. Also hat Neil Kerry zur arbeit gefahren, ist wieder nach Hause gekommen und hat uns zur Schule gebracht…Super Start in die Woche! 
In Fashion hat Saki mit mir dann irgendwie den Umriss eines Menschen gemacht (Fashion Zeichnung). 
Die Lehrer haben alle vieeeeeel zu schnell geredet und Aufgaben gegeben die Saki so eigentlich unmoeglich alleine machen konnte. Da kam dann also immer dieser “Hilf mir!!!” Blick und ich hab das ganze dann mit moeglichst einfachen Worten erklaert oder vorgemacht. 
Photoshop in Kunst z.B. faellt selbst mir auf englisch schwer, auch wenn ich mit dem deutschen Photoshop einwandfrei klarkomme. Wie soll denn dann eine Saki so ziemlich ganz ohne englisch damit klarkommen? 
Nachmittags hab ich Saki dann Mau Mau beigebracht und festgestellt: Saki verliert nicht gerne :D Jedes mal wenn ich gewonnen hab hiess es dann “again!!” :D
 Spaeter hat Fiona uns dann zum klettern abgeholt. Saki hat zum Glueck keinen gesichert sondern ist einfach nur 2 einfache Waende hochgeklettert und war dann zu kaputt um mehr zu machen. Ich hatte aber nen ziemlich guten Tag, auch wenn ich total muede war. Habe zum ersten Mal die Kletterwand Nummer 10 bis ganz oben geschafft. Vor 3 Wochen kam ich da nichtmal halb hoch. 
Dienstags hatte ich einen Mathe-Wettbewerb, wo Saki natuerlich nicht mitkommen konnte. Ich habe also versucht Ms Thopson (die ist hier die Japanisch-Lehrerin) zu finden um sie zu fragen was Saki machen soll in der Zeit. Ms Thompson liess sich aber sowohl Montag als auch Dienstag nie blicken wenn ich sie gesucht habe. Also habe ich versucht Saki zu erklaeren dass sie in der Stunde einfach mit Danielle zu Bio gehen soll. Schwieeeeeeeerig…Hat sie aber zum Glueck im Endeffekt doch irgendwie verstanden. 
Mittwoch sind wir dann in einer relativ grossen Grupp (alle Japaner und die moisten Buddies) nach Queenstown gefahren. Wir sassen also morgens um 8 im Bus und sind losgefahren. 
Als wir dann so um 10:45 da waren sind die meisten erstmal Jet-Boat fahren gegangen. Ich habs nicht gemacht, was wahrscheinlich auch relative gut war, da ich nach fast 3 Stunden im Bus eh etwas wackelig war und die Jet Boats sich ziemlich oft ziemlich schnell drehen und wenden und einen ziemlich durchschuetteln. 
Nach den Jetboats sind wir dann zur Gondel gefahren. Fuer mich eher nicht soo spektakulaer, Gondeln gibts ja ueberall wenn man in den Bergen ist zuhause. Oben auf dem Berg gab es aber eine schoene Aussicht und eine Rennrodelbahn. Die hat total Spass gemacht, auch wenn ich ja eher immer vorsichtig und langsam bin :D 
Nach der Gondelfahrt sind wir dann nach Queenstown selbst gefahren, da gibt es relativ viele Souveniershops und so weiter, alles was das Touriherz begehrt. Ich wollte da mit ein paar Freunden shoppen gehen und habe Saki dann also (mit Haenden und Fuessen) erklaert dass sie entweder mit ihren Freunden und deren Buddies gehen kann oder mit mir, meinen Freunden und ein paar anderen Japanern mitkommen kann. 
Saki ist also mit ihren Freunden los und ich bin mit Ryan, Emily, Richard und ein paar anderen richtung Souveniershops, wir hatten ja immerhin auch 3 japanische Jungs im Schlepptau. Danach hab ich dann einen kurzen Abstecher zum Suessigkeitenshop gemacht, die haben da Haribo! Mjam! Rittersport hab ich da auch gesehen, aber 7$ pro Tafel war mir dann doch viel zu viel!!! Ich habe dann mit den anderen eine Tuete Maoam Pinballs geteilt, das kennt hier irgendwie keiner, es wird aber immer von allen gemocht. 
Danach sind wir dann abendessen gegangen und sind dann auch schon zurueck zum Bus, wo Saki mir dann erzaehlt hat dass sie nen schoenen Tag hatte. Ich hatte eigentlich erst ein schlechtes Gewissen, ich bin ja ihr Buddy und sollte dafuer sorgen dass sie sich wohl fuehlt und so. Aber war alles super, damit war mein schlechtes Gewissen dann auch schon wieder weg, ich hatte naemlich nen echt guten Tag und waere ich mit der anderen Gruppe gegangen haette ich wahrscheinlich insgesamt so ca 5 saetze gesagt und sonst nur Japanisch gehört. 
Zuhause waren wir so um 9, hatten also einen ziemlich langen Tag. 
Donnerstags war Saki erst mit mir in Kunst und ist dann mit der japanischen Gruppe klettern und fahrradfahren gegangen. Da konnte ich dann also im Unterricht sogar mal wieder mitarbeiten ohne ein schlechtes Gewissen zu haben dass Saki nicht weiss was wir machen und da sitzt und sich langweilt. 
Meine Freunde haben Saki aber alle total vermisst, voll suess! 
Donnertags nach der Schule haben wir wieder Karten und Jenga gespielt. 
Freitags habe ich Saki dann morgens vor der Schule wie jeden morgen zum Japanisch Raum gebracht. Da haben wir dann gesehen dass ein paar von den Maedels mit den Japanerinnen Uniform getauscht haben. Also sind Saki und ich los und haben auch Uniform getauscht. War total witzig. Meine Uniform hat ihr eigentlich einigermassen gepasst und stand ihr auch echt gut. Ihre Uniform hat mir auch einigermassen gut gestanden, war aber zu klein. Der Rock hatte also nen halb offenen Reissverschluss, also musste ich Sakis Cardigan den ganzen Tag anbehalten (es war soooooo warm) 
Abends hatten wir dann ein Pot Luck Dinner mit formalem Gedoense als Abschied fuer die Japanischen Schueler. 
Samstags hab ich Saki mit zu Nymfe genommen, damit sie mal eine echte Neuseelaendische Farm sehen kann. 
Wir haben Kuchen gebacken, Holz fuer Nzmfes Zimmer mit Sandpapier bearbeitet, Karten gespielt, Pferde geknuddelt (wobei Saki von Prince erstmal umgeschubst wurde weil er Leckerchen wollte und sie dafuer halt ganz „vorsichtig“ angestupst hat.) 
Ausserdem sind wir Milch holen gefahren, wobei Saki und ich auf der Ladeflaeche von dem Farm-Pick up waren. Als es dann angefangen hat zu regnen haben wir Saki immer gefragt ob sie AUF dem Auto oder IM Auto mitfahren will. Die Antwort war immer ein ganz klares AUF dem Auto! :D 
Sonntags sind wir zu Queens Park und zum Bauernmarkt gegangen und haben Saki dann spaeter am Flughafen abgeliefert. 
Ich persoenlich mag den Flughafen hier ja nicht so, der ist halt so die ultimative Erinnerung daran dass ich bald wieder nach Hause muss und erstmal ziemlich lange nicht nach Neuseeland zurueck kann. 

So, das war meine Woche mit Saki, jetzt kann ich im Unterricht sogar wieder meiner eigenen Arbeit nachgehen. Aber vermissen tu ich sie schon... 
Montag hatte ich Englisch bei nem Vertretunglehrer, kommt der auf einmal zu mir und faengt an deutsch zu reden :o Ich hab ihm aus Schock erstmal auf englisch geantwortet weil mich das total verwirrt hat :D 
Hab mit dem also ueber Schule zuhause geredet und so und ich muss sagen, so langsam wird deutsch reden auch wieder etwas einfacher…immernoch nicht einfach, aber immerhin etwas besser. 
Auf dem Weg nach Hause dann die naechste Ueberraschung: Kuehe auf der Schotterstrasse und keiner wusste wo die hingehoeren…Der Bus hat also angehalten und der Busfahrer ist ausgestiegen um einer anderen Frau die in die andere Richtung fahren wollte dabei zu helfen die Kuehe von der Strasse zu kriegen. Nach etwas hin und her hatten sie die Kuehe also in einer Seitenstrasse und wir konnten weiter fahren. Typisch Neuseeland irgendwie… 
Gestern kam dann ein Anruf von der Schule, wir bekommen einen neuen Gastschueler. Hier ist eine Gruppe aus Thailand, ca 30 Schueler die 2 Monate hier bleiben. Ueber Peng-Pond (ja, das ist sein Spitzname...warum dann nicht direkt Pingpong ist mir ein Raetsel) weiss ich so nichts, das wird sich aber wohl heute Nachmittag zeigen. 

So, das wars dann erstmal wieder von mir, ich geniesse jetzt noch die letzten 1 ½ Wochen Schule und freu mich dann auf den Urlaub mit Papa. 
Ich hoffe euer Wetter ist genauso schoen wie das Wetter hier (heute 22 Grad und Sonne...“Herbst“:D)...irgendwie ist hier naemlich jetzt mehr Sommer als im Sommer selbst. 

Ganz liebe Gruesse nach Hause, in weniger als 5 Wochen seh ich euch ja wieder! 

Eure Johanna